Ausstellungsrückblick 2011

Jahresübersicht 2011

2011-01-01 - 2011-12-30

  • 22.01. – 20.02.
    Armin Göhringer – Kraft im Holz
    Plastiken des Holzbildhauers und Malers
    Lesung: Donnerstag 10.02.: José Oliver „Fahrtenschreiber“
  • 9. Mühlbergertage
    Dichters Ort, Dichters Wort
    „Was ist Fremde und wo ist Heimat?“, Josef Mühlberger
  • 07.05.–05.06.
    Volker Lehnert – Abschüssige Rabatten. Italienfahrten
    Zeichnungen
  • 24.05. um 20 Uhr
    „Nipplejesus“ von Nick Hornby – Ein Kunst-Stück
    Kooperation des Landestheaters Tübingen und der Kunsthalle Tübingen
    Regie: Udo Rau, Darsteller: Martin Molitor
  • 25.06. – 24.07.
    Peter Paulus – Amphora
    Zeichnung und Graphik
  • 10.09. – 09.10.
    Jörg Bach & Stefan Wehmeier
    Plastik und Malerei
  • 21.10. – 04.11.
    Mitgliederausstellung
    in der Partnerstadt Oyonnax (Frankreich)
  • 19.11. – 18.12.
    Jahresausstellung
    Mitglieder des Kunstvereins zeigen neue Arbeiten zum Thema HEIMAT FREMDE HEIMAT
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Armin Göhringer – Kraft im Holz

2011-01-22 - 2011-02-20

Der Bildhauer Armin Göhringer bearbeitet Holz. Er schneidet sich mit der Kettensäge in kompakte Stämme und spürt dabei sensibel dem Druck und Zug nach, die als gewachsene Kräfte den Charakter des Materials bestimmen. Er sägt zum einen aus dem organischen Material kubische Formen heraus und ist dabei figurativ ohne figürlich zu sein, zum anderen reduziert er die Raum verdrängende Kompaktheit des Materials bis an die Grenze des Machbaren auf filigrane Trägerelemente und schafft damit Skulpturen, deren Spannung von Tragen und Stützen, Berühren und Distanz, Bewegung und Ruhe den Betrachter nachhaltig beeindrucken.

E. Schneider

Lesung: José Oliver – "Fahrtenschreiber"

10. Februar 2011

 

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Volker Lehnert – Abschüssige Rabatten. Italienfahrten

2011-05-07 - 2011-06-05

Innerhalb des zeichnerischen Werkes des Malers Volker Lehnert bilden die „Italienfahrten“ eine in Jahren gewachsene Werkgruppe, die in dieser Ausstellung erstmals gezeigt wird. Dabei betreibt der passionierte Zeichner Recherche unmittelbar vor Ort, notiert Gesehenes und Gedachtes, verwandelt sich Wirklichkeit an, spielt imaginäre Möglichkeiten durch, und bei allem Bezug zur Tradition der Vedute und des Abbildlichen ist sein Blick derjenige des ganz den Eigengesetzlichkeiten des Mediums Zeichnung vertrauenden Zeitgenossen. Volker Lehnert breitet das Material aus, aus dem Geschichten entstehen können, liebevoll, schroff, disparat, voller Brüche und ironischer Distanz aber auch voll überbordender Fabulierlust. Er nutzt dabei die Spanne von fast abstrakten Zeichen bis hin zu streng mimetischen Darstellungsweisen, die sich in der Ganzheit einer Bildidee spannungsvoll gegenüberstehen oder im Bildgewebe ineinander verhakt und verstrickt sind. So entstehen bisweilen hybrid anmutende Blätter, in denen das Sich-Verweben selbst zum Bildgegenstand wird.

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Peter Paulus – AMPHORA

2011-06-25 - 2011-07-24

Zeichnung und Graphik

Peter Paulus gibt seinen Arbeiten Titel wie z.B. Amphora. Das Ergebnis sind Liniengeflechte, die sich in einem meditativen Prozess wie von selbst ergeben, scheinbar ohne präzise Planung und Absicht. Die Linien wachsen gleichsam aus sich selbst heraus. Der Künstler beschäftigt sich mit der Philosophie des Zen, die den Menschen Ruhe, Gelassenheit und intuitive Zielgerichtetheit lehrt. Der Faktor Zeit ist eine Größe, der sich auch in den Arbeiten wiederspiegelt, in denen auf abstrakter Ebene Phänomene von Zeit und Wachstum, Verlangsamung und Beschleunigung visualisiert werden. Peter Paulus ist somit ein Maler, und Zeichner der kodierten Form, – er hat jene wichtige Unabhängigkeit gefunden, die fern skripturaler Mode steht. Es gelingt ihm über das Medium des statischen Bildes hinaus, uns die unfassbaren Kategorien wie Zeit und Wachstum, Rhythmus und „Entschleunigung“ näher zu bringen. 

Ursula Blanchebarbe

 
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Stefan Wehmeier. Malerei – Jörg Bach. Objekte

2011-09-10 - 2011-10-09

Jörg Bach

Von innen nach außen entfaltet sich die Kraft von Jörg Bachs Objekten. Das ist der umgekehrte Weg wie gewöhnliche Bildhauer durch Wegnehmen von Material zu ihren Gestaltungen gelangen.

Ausgangpunkt für Jörg Bachs Skulpturen sind dabei kompakte Grundformen: Kugel, Würfel, Quader. Durch eine verborgene innere Kraft bewegt, werden diese kompakten Formen aufgebrochen. Sie teilen sich, blähen sich auf, verzweigen sich und strecken sich ins Überdimensionale. Zugleich krümmen sie sich immer wieder zurück zu jener Energie, aus der sie hervorgegangen sind. Positiver und negativer Raum, ein Hinein und  Hinaus, ein Hindurch und Drum herum entstehen. Wie von selbst nehmen  dabei die abstrakten Formen seiner Objekte Gegenständliches auf, die sich in den Titeln spiegeln. … Jörg Bachs Objekte ergreifen nicht nur Raum, sondern machen ihn transparent. Man sieht durch ihn hindurch in andere Räume und Weiten. Dies gelingt und wird zu einer überzeugenden Einheit durch das Material, das er verwendet: Vierkanteisen massiv oder aus Stahlblech verschweißt und eingebrannter monochromer Farbigkeit.

Rudolf Greiner, Tübingen

 

Stefan Wehmeier

Was sagt man zu einem, der schon sein Maler-Leben lang ausschließlich die Natur umkreist, aber gleichzeitig sagt: „ich will nicht gegenständlich arbeiten“.

Oder was sagt man zu einem, der sagt „ich mag Berge“, der uns aber kein einziges ordentlich betretbares alpines Bild mit Aufstieg und Weg und Pausenbank und Gipfel und Gipfelkreuz liefert?

Oder was sagt man wiederum über den, der sagt, „ich denke über Perspektive nicht nach“, der aber durchaus komponiert, mit Diagonalen Spannung schafft, den wohl kalkuliert entrückten Mittelgrund betont; der Ausblicke nach oben und in die Weite schafft und damit offensichtlich perspektivische Elemente beachtet?

Birgit Höppl

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Jahresaustellung '11

2011-11-19 - 2011-12-18

Abb.: Sibylle Burr

Jahresausstellung der Mitglieder

Zum aktiven Leben des Kunstvereins tragen seit jeher auch diejenigen Mitglieder bei, die selbst künstlerisch aktiv sind. Sie sind freischaffende Künstler oder Kunsterzieher, sie sind Kunststudenten oder Kunstliebhaber, die sich im Selbststudium, in Volkshochschulkursen oder an verschiedenen Kunstschulen weitergebildet haben. Auch dieses Jahr sind wieder zahlreiche Bewerbungen zur alle zwei Jahre stattfindenden Jahresausstellung eingegangen. So wie der Verein sich mit seinem Gesamtprogramm bemüht, unterschiedlichste künstlerische Ansätze vorzustellen, so zeigt auch die Jahresausstellung eine erfreuliche Vielfalt. Eine Fülle von Arbeiten, Techniken und Sehweisen erwartet den Besucher.

Im Jahr des Stadtjubiläums steht die Mitgliederausstellung im Zuge des ganzjährigen städtischen Veranstaltungsprogramms unter dem Thema – HEIMAT FREMDE HEIMAT –  Man kann auf die zum Thema passenden Beiträge gespannt sein. Die traditionellen Sonderkojen werden in diesem Jahr gestaltet von Maks Dannecker, Günter Habermann, Walter Kamm und Scarlett Wölz. Wie vor zwei Jahren wird die Ausstellung von einer Vernissage und einer Finissage eingerahmt.

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