Katrin Günther und Martin Spengler – Turbulenzen

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Katrin Günther entwirft haarscharf eine urban-landschaftlich dominierte Welt, die mit der Erwartungshaltung und der Assoziationsfreude des Besuchers rechnet, zuweilen spielt. In Zeiten unbeschränkter Informationsflut und Ballung optischer Eindrücke passiert in jedem Augenblick die ganze Welt – dem hat sich die gegenwärtige Kunst zu stellen. Phantastisch und skurril in der Anschauung, konstruktivistisch in der Machart, schafft Katrin Günther Utopien oder eher – im Sinne von Foucault – Heterotopien von bestechender Drastik, in denen kein Mensch zu Hause ist, denen aber mindestens ein Mensch ausgesetzt ist, der sich der bannenden Kraft unmöglich entziehen kann: die Betrachterin oder der Betrachter, sagen wir: jeder einzelne von uns.        Dr. Günter Baumann, 2015

 

Martin Spengler: Die scharfen Schnittkanten meiner Reliefs sind mit einem Grafitstift konturiert, was zu einer flirrenden optischen Überreizung führt. Das Relief wird zu einem Organ, das in sich zu pulsieren scheint. Das konkrete Motiv wird zum unübersichtlichen autonom-abstrakten Bild, in dem sich Vergangenheit und Gegenwart zum Bildornament im Jetzt auflösen. Die monochrome weiße Bemalung lässt das Bild zeitlos wirken und wird zu einer Projektionsfläche. Ich suche nach signifikanten Strukturen und Phänomenen in meiner Umwelt. Das Gewirr visueller Eindrücke versuche ich auf meine Art umzusetzen. Ich will, dass Idee, Material und Arbeitsprozess in der Arbeit physisch spürbar werden. Daraus folgt der emotionale Wert, die Verbundenheit zu meinen Arbeiten.





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