Christofer Kochs – Danach die Stille

-

„In den Werken von Christofer Kochs – Zeichnungen, Malereien, Materialarbeiten aus beiden zusammen sowie Holzskulpturen – tauchen Figurationen als ambivalente Choreografien von Vorgestelltem und vom Vorstellbaren gleichermaßen auf. Schemenhaft in die Bildgründe gesetzt gewinnen Form, Figur, Farbe aber erst aus einem quasi prismatischen Sehen heraus auch tatsächlich Gestalt: menschliche Körper, ihre Kleider, Versatzstücke diesseitiger Dingewelt – mitsamt allen rätselhaft irritierenden Interaktionen derselben untereinander – erreichen gerade vermittels der komplexen Verschichtungen letztlich Klarheit im Ausdruck.

Der vermeintlichen Deformation von Materialem folgt die Re-Komposition als Wieder(er)findung der Welt. Indem die sichtbare Wirklichkeit in ihre Bestandteile zerlegt und neu geordnet wird, entsteht ebenso eine Neuordnung von Ding und Existenz, die scheinbar mühelos das Vor- und Zurückblättern der Zeit ermöglicht.“

Clemens Ottnad, 2012





Zurück